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Avodath Hakodesh

Roveredo, Tessin, 1930-1933: Der Genfer Ernest Bloch komponiert etwas in der Musikgeschichte noch nie Dagewesenes: Er vertont unter dem Namen Avodath Hakodesh die hebräische Liturgie für Soli, Chor und Orchester.

Peter Buske schreibt in einer Konzertbesprechung: "In seinem leidenschaftlichen Bekenntnis zu einer spezifisch jüdischen Musikkultur bedient sich Bloch keinesfalls eines oberflächlichen Folklorismus, sondern entdeckt im Jahrtausende alten jüdischen Tempelgesang die Wurzeln für sein Schaffen. Die Textvorlagen für Avodath Hakodesh findet er in der Gebetssammlung Siddur, die für den Alltag, Sabbat und hohe Feiertage das Passende bereithält."

Die fünf Avodath Hakodesh-Teile entsprechen den fünf Abschnitten eines Sabbat-Gottesdienstes und sind geprägt durch den Wechselgesang des Kantors mit der Gemeinde. Geschrieben wurde Avodath Hakodesh 1930-1933 im Tessiner Dorf Roveredo im Auftrag von Gerald Warburg für die reformierte Synagoge in New York.
 

​Roveredo, Tessin, 2021: concertoVocale.ch führt das Werk in der Klavierfassung und in italienischer Sprache (schweizerische Uraufführung) im Rahmen des Festivals La carezza perduta auf: Ein dramatisch umgesetzter und dabei kammermusikalisch anmutender jüdischer Gottesdienst mit Klavierbegleitung.

Ergänzt wird das Programm mit der Uraufführung von In aeternum, einer Komposition des Italieners Luca Congedo, für Chor und Live-Electronics.

Sand

Programm

Ernest Bloch

Luca Congedo

Avodath Hakodesh,
für Bariton, Chor und Klavier (1933)

In aeternum (2020)

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